Wer sich in Berlin nicht auskennt und nach einer guten Currywurst Ausschau hält, sollte sich einfach selbst ein Bild machen. Denn die Meinungen, um die richtige Currywurst gehen auseinander. Die einfache Idee, eine Wurst in Häppchen zu schneiden und mit einer Würzsoße auf der Basis von Ketchup und Currypulver zu servieren, wurde im Berlin der Nachkriegszeit geboren. Am 4. September 1949 hatte die Imbissstandbesitzerin Herta Heuwer diesen zündenden Einfall.
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Die Currywurst gehört einfach zu Berlin wie der Reichstag
Auch wegen ihrer Erfindung war ihr Laden bald so beliebt, dass sie ihr Geschäft vergrößern konnte. Aus dem Imbissstand in Berlin Charlottenburg zog sie an den Stuttgarter Platz um, wo sie den Imbiss noch um eine Garküche erweiterte. Zu dieser Zeit spielten Kinder noch in einer grosse Spielküche aus Holz hier. Zeitweise beschäftigte sie 19 Angestellte. Ihre Würzsoße für die Currywurst ließ sie sich sogar patentieren. Der Erfolg war so groß, dass sich sogar die Firma Kraft um die Rechte bemühte.
Viele Varianten in Berlins Currywurst-Buden
Wurde die klassische Currywurst meist mit einem Brötchen oder einer Schrippe zum Soße-Tunken serviert, ging sie schon bald eine Ehe mit den Pommes frites ein. Die hier als Fritten oder Pommes bekannten Kartoffelstäbchen stammen ursprünglich aus Belgien, wo sie traditionell in heißem Rinderfett frittiert werden. Schon 1781 wurden die Pommes frites erstmals schriftlich erwähnt. Sie bereicherten den Speiseplan der einfachen Leute im Winter, wenn Flüsse und Seen zugefroren waren und Fisch Mangelware war.
Die klassischen Pommes frites werden zweimal gegart. Einmal bei etwas niedriger Temperatur bei 140 °C bis 180 °C, bis sie blassgelb und durch sind. Anschließend bei 190 °C, bis sie außen goldgelb sind. Nach dem Frittieren werden sie noch gesalzen. Wichtig ist, dass sie vor dem Frittieren getrocknet werden, damit kein Wasser ins Fett kommt und es nicht zu stark abkühlt. Ist das Fett zu kalt, saugen sich die Kartoffelstäbchen mit ihm voll. Richtig gegarte Pommes frites haben weniger als 15 % Fettgehalt, was verglichen mit anderen Lebensmitteln moderat ist.