Berlin Besucher werden durch Hütchenspieler abgezockt

Berlin Besucher werden durch Hütchenspieler abgezocktBerlinbesucher haben sie ganz bestimmt schon einmal bemerkt – die Hütchenspieler. Meistens agieren sie im Bereich des Alexanderplatzes, der Schlossbrücke und der Liebknechtbrücke sowie dem nahegelegenen Berliner Dom. Was vom ersten Moment an wie ein gewöhnliches Geschicklichkeitsspiel aussieht, bei denen man den Verbleib einer kleinen Kugel bestimmen soll, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als ein Glücksspiel mit betrügerischen Absichten. Anders als beispielsweise bei Wettbüros oder legalen Lotterien kann man beim Hütchenspiel niemals gewinnen, sondern nur verlieren.

Finger weg rät die Berliner Polizei

Der Sinn und Zweck der Hütchenspieler besteht einzig und allein darin, dem meist ahnungslosen Passanten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Durch eine Schaunummer von den Betrügern angelockt wird den Passanten suggeriert, wie schnell man ein paar Scheine gewinnen kann, indem man unter den drei Schachteln diejenige mit der Kugel bestimmt. Der Trick dabei ist, dass der Spieler die Kugel unbemerkt verschwinden lässt und man somit den Einsatz unweigerlich verliert. Diskussionen mit den Spielern auf Herausgabe des Geldes enden meistens in einem heftigen Wortgefecht oder sogar in einer Schlägerei.

Die Beamten des Polizeiabschnitts 32 in Berlin haben dieses Problem längst erkannt und warnen Besucher eindringlich davor, sich an derartigen betrügerischen Spielen zu beteiligen. Diese Aufklärungskampagne wird durch Lautsprecherdurchsagen, Plakate und Handzettel in mehreren Sprachen sowie durch Gespräche mit umliegenden Anwohnern unterstützt. Außerdem führen die Polizeibeamten in den betreffenden Gebieten laufend Kontrollen durch. Seit 2006 wird in Berlin mithilfe eines Gerichtsurteils bereits das Vortäuschen einer Chance auf einen Gewinn, den der Mitspieler aber nie haben wird, als Betrug angesehen und dementsprechend strafrechtlich verfolgt.